Deutsche Version
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Tamiya
TOYOTA HILUX 4X4
Der
Urahn
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Tamiya
hatte sich 1982 wieder mal zu einem Meilenstein durchgerun-gen,
nachdem die rührige Modell-bauschmiede aus Shizuoka, Japan
in vielen Disziplinen erster war. Man stellte den Toyota Hilux
4x4 vor, ein Modell das in so vielen Aspekten einzigartig war.
Hatten Modell-bauhersteller stets die technisch angepaßte
Technik unter der Karosserie versteckt, lohnte sich hier nicht
nur ein Blick unter die Selbige. |
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Linkes
Bild: Der Tamiya Hilux mit und ohne Karosserie von der Seite,
aus dem Katalog von 1982.
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Das
Modell hatte einen klassischen Leiterrahmen aus massivem Aluminiumprofil,
verbunden mit Traversen aus Alu- und Stahlblech. Die Starrachsen
aus Druckguß waren mit Blattfedern am Rahmen befestigt.
Angetrieben wurde der Hilux mit einem Mabuchi 540 Motor, welcher
seine Kraft über ein 3-Gang-Metallgetriebe an beide Achsen
verteilte. Im niedrigen 1. Gang verfügte das Modell über
Allradantrieb, im mittleren 2. und hohen 3. Gang wurde nur
die Hinterachse angetrieben. Die Radnaben an der Vorderachse
waren verriegelbar, wie es bei zeitgenössischen Geländewagen
üblich war. Die Reifen mit ihrem realistisch wirkendem
Profil waren auf zweiteilige Felgen aus Aluminiumblech montiert,
in den Reifen selber waren Versteifungen aus Kunststoff eingelegt.
Doch damit war es noch nicht genug. Der Motor wurde über
einen halbmechanischen Transistor-Regler mit Strom versorgt,
gesteuert über ein Servo, welches in der Mechanik Box
untergebracht war. In dieser Box waren noch die Servos für
die Lenkung und die Gangschaltung unterge-bracht, die ihre
Arbeit über fest montierte Servosaver verrichteten. Weiterhin
waren der Empfänger, die Empfängerstromversorgung
sowie der Ein/Aus-Schalter und der Fahrakku in dieser Box
plaziert. Damit waren die Fernsteuerkomponenten recht gut
vor Spritzwasser geschützt.
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Auf
diesem faszinierendem Fahrgestell befand sich eine Karosserie,
die Ihresgleichen suchte, jedoch niemals fand. Kaum ein Modell
auf dem Markt verfügte über ein vergleichbares Kleid.
Dem original Hilux bis in Detail nachempfunden. Der Frontgrill
trug Scheinwerfer, die ohne Probleme mit Licht versehen werden
konnten. Die Fahrgastzelle hatte eine detailierte Inneneinrichtung
plus Fahrer-figur. Das Karosserieheck war als sogenannte Step-side-Pritsche
ausgeführt, auf dem ein Überrollbügel mit Scheinwerferattrappen
thronte. Mit einer ent-sprechend detailierten Lackierung konnte
das Modell kaum noch von einem richtigen Auto unter-schieden
werden. Alles in Allem war dieses Modell ein echter Meilenstein
in der R/C-Modellauto-Geschichte. Der Hilux und seine Nachfolger
setzten Maßstäbe, an die andere Modelle kaum heran-kamen.
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Rechtes
Bild: Der Tamiya Hilux mit und ohne Karosserie.
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Doch
wo viel Licht, da ist auch viel Schatten. Die Modellbaukonstrukteure
erkauften diesen Detailreichtum unter Hinnahme von Kompromissen.
Die Achsen verfügten nicht über Differentiale, dafür
waren die maß- stabsgerechten Gehäuse nicht groß
genug. Das Fahrwerk war den meisten Hobbypiloten bei weitem
nicht geländegängig genug, es war von dem Terrain
durch das es oft geprügelt wurde schnell überfordert.
Durch die harten Reifen, die steifen Blattfedern und den zu
massiven Rahmen hüpfte das Modell teilweise wie ein Flummi.
Zeitgenössische Bastler machten aus den Blattfedern durch
Abschneiden des hinteren Endes sozu-sagen "Längslenker",
und bauten zusätzliche Schraubenfedern mit Dämpfern
ein. Die Bodenfreiheit war auch nicht sehr üppig. Wenn
man das Modell in maßstabsgerechtem Gelände bewegte,
eigentlich kein Problem, aber oft wurde das Modell in viel
zu rauhem Gelände bewegt, dort war der Hilux zeitgenössischen
Buggies hoffnungslos unterlegen.
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Der
Preis den man für den Hilux zu bezahlen hatte, machte
aus dem Modell ein "Spielzeug" für Erwachsene.
Die jüngere Generation war meist nicht in der Lage sich
ein Modell dieser Preisklasse leisten zu können. Und
viele ambitionierte Fahrer waren der Meinung für diesen
Preis auch ein leis-tungsfähigeres Modell zu bekommen.
Schließlich kamen zu dem Preis für das Modell alleine,
ja auch noch Kosten für eine Fernsteuerung und Akkus
hinzu.
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Linkes
Bild: Der Hilux, aus dem Tamiya Katalog 1982.
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Nichtsdestotrotz
stellt der Hilux ein tolles Stück Modellbaugeschichte
dar. All die faszinierenden technischen Raffinessen, die in
diesem Modell verwirklicht wurden, machten ihn einzigartig.
Die ganze Baureihe bis zum Ende der Produktion des Mountaineer
1995, zeigt einen Modellbaustil, der eigentlich viel zu wenig
gewürdigt wurde. Das sang- und klanglose Ende, das Tamiya
der Modellbaureihe bescherte, hatte sie nicht verdient
Die
Modelle des Hilux werden heute hoch gehandelt, wenn auch nicht
so hoch wie die Modelle des Bruisers. Das mag auch mit dem
Image des Bruiser zusammenhängen, der, wenn er auch ein
besseres Handling aufwies als der Hilux, nicht die Geländegängigkeit
aufwies, wie es den äußeren Anschein hatte. Gute
Ersatzteile für das Modell sind heute nicht so leicht
zu bekommen. Es hat sich mit der Zeit eine Gemeinde gefunden,
die diese Modelle sammelt und pflegt.
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Technische
Daten: |
Länge:
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500
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mm
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Breite: |
230
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mm
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Höhe: |
200
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mm
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Radstand: |
287
|
mm
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Spur
v/h: |
125/145
|
mm
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ReifenØ: |
88
|
mm
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Reifenbreite: |
35
|
mm
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Gewicht: |
4.000
|
g
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Rechtes
Bild: Hilux in Action, aus dem Tamiya Katalog 1982.
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Ich kann jedem Interessierten nur wärmstens empfehlen
Roby's
old Tamiya Database zu besuchen und sich dort das original
Tamiya Promotion Video von diesem Modell anzusehen. Es ist
wirklich beeindruckend, auch wenn es einige Aussetzer hat!
Das Video ist 65 MB groß !!
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Alle
Bilder sind unter dem Copyright von Tamiya Co., Japan
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